x

28.09.2022 | Glücksspiel, Spielsucht Brandenburg

Aktionstag gegen Glücksspielsucht am 28. September 2022

Die BLS und das Netzwerk "Frühe Intervention bei pathologischem Glücksspiel in Brandenburg" beteiligen sich mit einer Online-Veranstaltung und unterschiedlichen Angeboten in den Regionen.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Aktionstags gegen Glücksspielsucht steht in Brandenburg das Thema "Kinder aus glücksspielsuchtbelasteten Familien". 

Vor diesem Hintergrund bieten die Beratungsstellen des Netzwerkes Frühe Intervention bei pathologischem Glücksspiel im Land Brandenburg und die BLS unterschiedliche Aktionen an.
Eine Übersicht der Aktivitäten finden Sie hier.

Die Landeskoordinierungsstelle Glücksspielsucht der BLS informiert im Rahmen der digitalen Veranstaltung  "Verzockt? Glücksspiele, Glücksspielsucht und Beratung in Brandenburg" am 28. September über die Risiken von Glücksspielen, das Krankheitsbild Pathologisches Glücksspielen und seine Auswirkungen auf die Familie, über die neuen Spielerschutzmaßnahmen im Glücksspielstaatsvertrag 2021 und Beratungsangebote im Land Brandenburg. 

Kompakte Informationen und weiterführende Links finden Sie auch auf unserer Schwerpunktseite zum Aktionstag gegen Glücksspielsucht.

Hintergrund: 

Pathologisches Glücksspielen ist eine behandlungsbedürftige psychische Erkrankung, deren Folgen auch auch das unmittelbare soziale Umfeld betreffen..
Angehörige von glücksspielsüchtigen Menschen sind durch die Konsequenzen des Glücksspielens, zum Beispiel Überschuldung, massive finanzielle Notlagen, soziale Konflikte, oft psychisch im gleichen oder sogar in gravierenderem Maße belastet als die Betroffenen selbst.
Kinder aus glücksspielsuchtbelasteten Familien sind eine mehrfachbelastete Personengruppe. Zu diesem Ergebnis  kommt auch die Studie „Kinder aus glücksspielsuchtbelasteten Familien – Situation, Folgen, Hilfen“ der Katholischen Hochschule NRW (2021):

„Anhand der vorliegenden Ergebnisse lassen sich die elterliche Glücksspielsucht und deren direkte und indirekte Auswirkungen als emotional, sozial, psychisch und finanziell belastend, beziehungsschädigend, hinsichtlich der Familie destabilisierend und der Kinder entwicklungshemmend einschätzen. Die jugendlichen und jungen erwachsenen Kinder pathologischer Glücksspieler sind oft schon früh und überdurchschnittlich häufig dem elterlichen sowie eigenem Glücksspiel exponiert, sind selbst stärker suchtgefährdet und zeigen eine hohe psychische und psychosoziale Belastung, unter anderem auch hinsichtlich erlebter Ausgrenzung und Stigmatisierung. Es zeigt sich eine große familiäre Tabuisierung der Glücksspielproblematik, große und spezifisch familienorientierte Hilfebedarfe und eine geringe Inanspruchnahme von Hilfsangeboten.“

Weiterführende Informationen