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Auge blickt nach vorn

Warum haben Glücksspiele ein Suchtpotenzial?

Warum verursachen Geldspielgeräte mehr Suchtprobleme als das klassische Lotto?

Verschiedene Merkmale von Glücksspielangeboten erhöhen den Anreiz zum Spielen und somit das Suchtpotenzial, zum Beispiel

Die Möglichkeit, in kurzer Zeit Geld zu gewinnen

Grundsätzlich animiert jeder Gewinn dazu, weiterzuspielen.
Die kurze Zeitspanne zwischen der Bekanntgabe des Spielergebnisses und der Auszahlung des Gewinns erhöhen zusätzlich den Anreiz für weiteres Spielen.

Eine rasche Spielabfolge

Durch einen kurzen Zeitraum zwischen dem Beginn des Spiels, dem Spielergebnis und dem nächsten Spiel ist der Spielende permanent in das Glücksspiel eingebunden.

Fast-Gewinne

Dem Spieler/der Spielerin wird suggeriert, dass er/sie beinahe gewonnen hätte. Dadurch wird er/sie dazu animiert, es noch einmal zu versuchen.

Die Verschleierung des Geldeinsatzes

Der Wert des eingesetzten Geldes ist während des Glücksspielvorgangs nicht real sichtbar. Beim Automatenspiel erscheint der Wert im Display, in der Spielbank werden Jetons eingesetzt. Dadurch verliert der/die Spielende den Bezug zum tatsächlich eingesetzten/verlorenen Geldbetrag.

Die Illusion der Kontrolle

Der/Die Spielende hat durch technische Raffinessen des Glücksspielangebots das Gefühl, den Spielverlauf aktiv beeinflussen zu können.

Ein (scheinbarer) Kompetenzanteil

Bei einigen Glücksspielen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit des Gewinns aus Sicht des Spielers/der Spielerin durch die Nutzung der eigenen Kompetenzen. So kann aus Sicht des Spielers sein Fußballwissen dazu beitragen, bei Sportwetten erfolgreich zu sein. Sehr häufig wird jedoch der eigene Kompetenzanteil überschätzt.

Optische und akustische Effekte

(z.B. Ton-, Licht- und Farbeffekte beim Geldspielgerät) lenken die Aufmerksamkeit auf das Glücksspiel und suggerieren, dass ein Gewinn in greifbarer Nähe ist.

Diese Merkmale, verbunden mit einfachen Zugangswegen zum jeweiligen Glücksspielangebot, erhöhen dessen Suchtpotenzial erheblich.